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Hinter der Fehmarnsundbrücke finden Probebohrungen für den geplanten Tunnel statt.
Foto: Gregor Fischer / dpa / picture alliance
Lange wurde spekuliert,jetzt gibt es Klarheit – der Bau des Tunnels der Fehmarn und das deutsche Festland verbinden soll,wird länger dauern als vorgesehen. Das geht aus einer Bekanntmachung des Eisenbahn-Bundesamts hervor. Mit der Inbetriebnahme ist demnach frühestens in sechs Jahren und fünf Monaten zu rechnen. Zuvor hatte die SHZ
berichtet. Die Verzögerung hat deutliche Auswirkungen auf das gesamte Projekt der schnelleren Verkehrsanbindung zwischen Dänemark und Deutschland.
Das deutsch-dänische Bauprojekt besteht aus dem größten und längsten Absenktunnel der Welt,dem Fehmarnbelttunnel zwischen Fehmarn und der dänischen Insel Lolland. Dazu kommt seine Hinterlandanbindung inklusive kleinerem Pendant,dem Fehmarnsundtunnel,der soll Fehmarn und das deutsche Festland verbinden.
Rund 18 Kilometer lang soll der Haupttunnel unter der Ostsee zwischen Fehmarn und dem dänischen Lolland werden. Dadurch soll sich die Fahrzeit zwischen Hamburg und Kopenhagen auf zweieinhalb Stunden halbieren. Finanziert,gebaut und betrieben wird der Tunnel von Dänemark,während Deutschland die Straßen- und Schienenanbindungen und den kleineren Sundtunnel auf eigener Seite umsetzt. Die Problematik: auch wenn der Haupttunnel,der Fehmarbelttunnel wie geplant fertig sein sollte – solange der deutsche Sundtunnel nicht gebaut ist,kann es auch keine Zuganbindung geben.
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Grund für die Misere sind auch die deutschen Vorgaben im Planungsprozess. Für die Berücksichtigung von Einwänden gegen die Pläne sowie für mögliche Klagen
und die Ausschreibung werde laut SHZ mindestens ein weiteres Jahr gebraucht. Mit der Eröffnung des Südtunnels ist also frühestens im Jahr 2032 zu rechnen.
abi/dpa