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Logo des Chipkonzerns am Hauptquartier in den USA
Foto: Andrej Sokolow / dpa
Der Chipkonzern Intel gibt die Pläne für eine Fabrik in Magdeburg endgültig auf. Milliarden sollten investiert werden,doch bei dem Unternehmen kriselt es. Geplante Projekte in Deutschland und Polen sollen nicht weiter vorangetrieben werden,um die Produktionskapazitäten zu optimieren,teilte Intel mit. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.
Im vergangenen September hatte es noch geheißen,der Fabrikbau werde sich voraussichtlich um zwei Jahre verzögern. Doch seitdem wurde die Lage von Intel noch komplizierter,der damalige Chef Pat Gelsinger musste das Unternehmen Ende 2024 verlassen. Sein Nachfolger Lip-Bu Tan griff zu einem harten Sparkurs,um die Bilanz in den Griff zu bekommen.
Intel gab das Aus der Pläne in Deutschland zusammen mit den Zahlen für das vergangene Quartal bekannt. Demnach stagnierte der Umsatz im Jahresvergleich bei 12,9 Milliarden Dollar (10,98 Mrd. Euro). Letztlich verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 2,9 Milliarden Dollar nach roten Zahlen von 1,6 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.
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Intel dominierte einst die Chipbranche,fiel dann aber zurück. Ein entscheidender Moment war der verlorene Kampf um den Platz in Smartphones. Intel hoffte,die Stärke im PC-Geschäft auf die Mobilgeräte zu übertragen – doch bei den Computer-Handys setzten sich sparsamere Prozessoren durch. Smartphone-Chips kommen somit nicht von Intel,sondern von Wettbewerbern wie Qualcomm oder TSMC. Bei Chips für Künstliche Intelligenz führt mit großem Abstand Nvidia.
esk/dpa