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Porsche-Autohaus in Los Angeles
Foto: Bloomberg / Getty Images
Einer Autoproduktion in den USA hat der deutsche Sportwagenbauer Porsche vorerst eine Absage erteilt. Das Unternehmen sei mit der aktuellen Herkunft der Fahrzeuge sehr zufrieden,sagte Nordamerika-Chef Timo Resch dem »Handelsblatt«
. Und das trotz Exportkosten,die durch Präsident Trumps wirre Zollpolitik gestiegen sind. Es gebe »keine unmittelbaren oder konkreten Pläne,in eine lokale Produktion einzusteigen«,so Resch. Den ganzen Sommer über kursierten Gerüchte über entsprechende Überlegungen bei Porsche.
Angesprochen auf andere Optionen,etwa eine Produktion in einem bestehenden Werk einer VW-Tochter oder eine reine Endmontage fertiger Teile in den USA,sagte Resch: »Für beides gibt es bei Porsche aus unserer Sicht keine konkreten Pläne und keinen unmittelbaren Bedarf.« Das liege auch daran,dass die Stückzahlen bei Porsche deutlich niedriger seien als etwa bei Audi. »Auch daher ergibt eine lokale Fertigung aus Kostensicht nach aktuellem Stand keinen Sinn.«
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Bislang habe sein Unternehmen es geschafft,»die Preise zu einem gewissen Grad stabil zu halten« und den »Markt von der politischen Unsicherheit so weit möglich zu entkoppeln«,sagt Resch. Nun sei es aber wichtig,dass die Vereinbarung zwischen der EU und den USA endlich greife. Denn der Zollsatz auf Fahrzeuge und Ersatzteile in Höhe von 27,5 Prozent,der aktuell gilt,sei »kein nachhaltiger oder sinnvoller Zollsatz,weder für Porsche noch für die Gesamtindustrie«. Laut der politischen Vereinbarung soll er rückwirkend ab August auf 15 Prozent sinken. Wenn es denn dabei bleibt.
mamk/dpa