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Lasius neglectus: Die aus Asien eingewanderte Ameisenart ist schwer zu bekämpfen
Foto: blickwinkel / IMAGO
Die Stadt Karlsruhe wird von einer Ameisenplage heimgesucht. Im Stadtteil Knielingen sind zahlreiche Exemplare der bisher dort noch nie festgestellten invasiven Art Lasius neglectus (Vergessene Wegameise) unterwegs.
Anwohner klagten zwar seit Jahren über wiederkehrende Ameiseninvasionen auf Terrassen,Straßen,Bäumen und Mülleimern – dass es sich dabei um die Vergessene Wegameise handelte,sei aber nicht bekannt gewesen,erläutert Ameisenforscher Manfred Verhaagh. Die Kommune hatte ihn zurate gezogen,als die Plage in diesem Jahr besonders schlimm wurde. Der SWR hatte zuerst darüber berichtet.
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Die Wegameise sei ähnlich schwer zu bekämpfen wie Tapinoma magnum: »Ameisenköder können helfen,heißes Wasser auch«,sagte Verhaagh. So werden in Kehl gegen Tapinoma magnum schon spezielle Heißwassergeräte eingesetzt.
Letztlich aber sei den Tieren nur mit großem personellem Einsatz beizukommen. Zumindest sei die Wegameise aber weniger bissig und etwas frostempfindlicher als ihre »Konkurrentin« Tapinoma magnum.
»Nur ein gemeinsames Vorgehen führt zum Ziel«,sagt ein Karlsruher Stadtsprecher. Wichtig sei eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Stellen und privaten Grundstücksbesitzern. »Ziel ist es,die Ausbreitung der gebietsfremden Ameisenart einzudämmen,vorhandene Kolonien zu vertreiben und dauerhaft zu bekämpfen.«
mak/dpa