Den könnte man auch kaufen und einfach umbinden. Doch Spaß beiseite,denn es geht um ein wichtiges Thema,und es ist nur schwer verständlich, dass Kampfsport-Training manchmal nur auf das Erreichen eines schwarzen Gürtels ausgerichtet ist,was den eigentlichen Wert der Kampfsportart und des Trainings in den Hintergrund rücken kann.
Es stimmt,dass fundiertes Praxiswissen aus der Medizin,wie Anatomie,Physiologie und Pathophysiologie,sowie die umfangreichen Erfahrungen von Kampfsportlern mit Meistergraden und medizinischen Fachkräften mit staatlichen Anerkennungen oft nicht ausreichend berücksichtigt werden. Diese Kenntnisse sind jedoch sehr wertvoll,um die Sicherheit,Gesundheit und die richtige Technik im Kampfsport zu fördern. Es ist wichtig,dass Kampfsport nicht nur auf das Erreichen eines Gürtels abzielt,sondern auch auf die Entwicklung von Fähigkeiten,Wissen und Verantwortungsbewusstsein. Nur so bleibt Kampfsport eine sichere,gesunde und nachhaltige Sportart,die Körper und Geist gleichermaßen stärkt.
Es ist leider häufig der Fall,dass Erklärungen zu allgemeinen medizinischen Grundlagen,insbesondere im Zusammenhang mit Trainingsmaßnahmen,auf Unverständnis stoßen. Manchmal fehlt einfach das Bewusstsein dafür,wie wichtig medizinisches Wissen für die Sicherheit und Effektivität des Trainings ist. Es ist jedoch essenziell,dass Trainer,Kampfsportler und alle Beteiligten ein Grundverständnis für diese Zusammenhänge entwickeln,um Verletzungen vorzubeugen und das Training optimal anzupassen.
Auffallend ist,dass Themen wie Anatomie,Physiologie,naturwissenschaftliche Grundlagen sowie die allgemeine Krankheitslehre und das Praxiswissen aus der Notfallmedizin nicht immer das Interesse wecken oder überzeugen können. Das kann daran liegen,dass diese Themen oft als theoretisch oder abstrakt empfunden werden,obwohl sie im Ernstfall lebenswichtig sind. Gerade bei Notfällen,bei denen es um Bewusstsein,Atmung,Herz-Kreislauf,Wasser- und Elektrolythaushalt geht,ist fundiertes Wissen entscheidend,um schnell und richtig reagieren zu können. Es ist verständlich,dass diese Themen manchmal schwer zugänglich erscheinen,aber sie sind essenziell,um die Sicherheit im Training und im Ernstfall zu gewährleisten.
Es kommt leider auch vor,dass sowohl das Kampfsportpflichtprogramm als auch dem obligatorische Aufwärmen nicht die nötige Bedeutung beigemessen wird. Dabei sind diese Elemente jedoch fundamental für die Sicherheit,die Verletzungsprävention und die Leistungsfähigkeit. Das Aufwärmen bereitet den Körper optimal auf die Belastung vor,erhöht die Durchblutung,lockert die Muskulatur und kann Verletzungen vorbeugen. Das Pflichtprogramm im Kampfsport sorgt für die richtige Technik,Koordination und Disziplin – alles wichtige Grundlagen,um effektiv und sicher zu trainieren. Wenn diese Phasen vernachlässigt werden,steigt das Risiko für Verletzungen und die Trainingsqualität leidet.
Doch ich lasse es mir nicht nehmen- das Thema ist in der Tat äußerst wertvoll und sollte immer wieder erwähnt werden. Eine fachgerechte Trainingsgestaltung,die sowohl das physische als auch das psychische Leistungsvermögen berücksichtigt,bietet vielfältige Möglichkeiten,um Gesundheit zu fördern und Fortschritte zu erzielen. Der richtige Trainingsaufbau ist dabei entscheidend für den Erfolg. Überforderung oder Verletzungen gilt es unbedingt zu vermeiden,denn sie können den Fortschritt erheblich beeinträchtigen oder sogar den Spaß am Training mindern. Mit ein paar grundlegenden Kenntnissen und einem bewussten Ansatz lässt sich ein individuelles Programm erstellen,das auf die erforderlichen Bedürfnisse abgestimmt ist und nachhaltige Erfolge bringt.
Kontrolliertes Atmen
Beginnen wir mit der Atmung. Zu schnell und zu hektisch ist der Rhythmus,doch die Atmung ist ein grundlegender und oft unterschätzter Aspekt beim Training und in stressigen Situationen. Eine kontrollierte,ruhige Atmung,insbesondere die Zwerchfellatmung mit verlängerter Ausatemphase,schafft optimale Voraussetzungen für Körper und Geist,und die Sauerstoffaufnahme wird nachweislich verbessert. Mit solchen Atemtechniken kann man sich in kurzer Zeit in einen entspannten Zustand versetzen,was nicht nur mental,sondern auch körperlich positive Effekte hat. Die verbesserte Sauerstoffversorgung der Zellen fördert die Leistungsfähigkeit in allen Belastungsphasen.
Aufwärmen individuell
Das gezielte Aufwärmen aller Muskel- und Gelenksysteme ist eine wichtige Maßnahme,um Verletzungen vorzubeugen und die Leistungsfähigkeit zu steigern. Einfache Aufwärmgymnastik in Kombination mit Dehnungsübungen ist dabei eine effektive Methode. Durch das systematische Vorgehen in mehreren Schritten kann man sicherstellen,dass alle relevanten Muskelgruppen und Gelenke optimal vorbereitet werden. Wichtig ist auch,Überdehnen oder zu extremes Wippen zu vermeiden,da dies eher schädliche Effekte haben kann. Stattdessen sollte das Aufwärmen sanft und kontrolliert erfolgen,um die Muskulatur behutsam auf die Belastung vorzubereiten.
Dynamische Gymnastik
So z.B. Übungen,die den ganzen Körper in Bewegung versetzen, denn Übungen,sind ideal für ein effektives Aufwärmen. Sie sorgen dafür,dass alle großen Muskelgruppen aktiviert werden und die Durchblutung steigt,was die Muskulatur auf die bevorstehende Belastung vorbereitet.
Statische Gymnastik
Ausführungen,die man ohne sich von der Stelle zu bewegen,stehend,sitzend oder liegend tätigt. Es gibt viele effektive Aufwärmübungen,sitzend oder liegend ausführen kann.
Konditionsgymnastik
Unter Konditionsgymnastik versteht man die gemeinsame Durchführung von dynamischer und statischer Gymnastik. Durch dynamische Gymnastik wird die Ausdauer aufgebaut,und durch die statische die Muskulatur gestärkt.
Originäres Kampfsportprogramm
Orientiert an der Kampfsportart und den Vorgaben vieler Kampfsportverbände
Wasser- und Elektrolythaushalt
Regelrechte Körper- bzw. Organfunktionen,sind nur bei angemessener Flüssigkeitszufuhr möglich
Bei intensiver sportlicher Betätigung wird oftmals deutlich,dass Sportler / innen
zu Notfallpatienten werden. Ursache dafür,sind häufig hohe Wasser- und Elektrolyt – Defizite. Starkes schwitzen,mit erhöhter Absonderung von Körperschweiß und unzureichende,bzw. fehlende Flüssigkeitszufuhr können die Auslöser sein.
Getränke gibt es zwar „irgendwann“,aber in der Regel viel zu spät. Bei körperlicher Beanspruchung, ist aber die rechtzeitige und kontinuierliche Zufuhr von geeigneten Getränken erforderlich,um die Stoffe zu ersetzen,die der Körper verliert. Überwiegend Wasser – das können leicht bis zu vier Liter innerhalb einer Stunde sein,so z.B. bei Hochleistungssportlern und gewerblichen Arbeitnehmern mit sehr hoher körperlicher Betätigung.
Der Organismus beklagt aber nicht nur den Verlust von Wasser,sondern insbesondere auch den von Mineralstoffen,ohne die eine regelrechte Körperfunktion nicht möglich ist.
Verstärkte Wasser- und Elektrolytverluste,die durch Schweißabsonderungen entstehen,können zu erheblichen Funktionsstörungen der Organe führen. Vor allem das zentrale Nervensystem sowie Herz und Kreislauf sind dabei betroffen.
Mit der frühzeitigen Zufuhr von geeigneten Getränken lassen sich solche Beeinträchtigungen oftmals vermeiden. Die gezielte Flüssigkeitszufuhr verhindert Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes.
Als geeignetes Getränk für den Breitensport,wird von Wissenschaftlern/ Ernährungsexperten die klassische Apfelschorle genannt. Das ideale Mischungsverhältnis sind demnach drei bis vier Anteile Wasser,und ein Teil Saft. Um die gewünschte Wirkung zu erreichen,sollte man darauf achten,dass das Mineralwasser ca. 150 mg Natrium,und mindestens 5o mg Magnesium pro Liter enthält. Zu beachten ist,dass die Flüssigkeitszufuhr schon vor dem Training erfolgen sollte – am besten über den Tag verteilt. Die Aufnahme durch den Körper dauert mindesten 20-30 Minuten.
Aber unbedingt beachten – Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen,wie z.B. auch Dialysepatienten,müssen sich an den Vorgaben ihrer Mediziner orientieren. Sporttauglichkeit sollte stets festgestellt werden !
Abwärmen (Cool – Down)
Abwärmen nach sportlicher Betätigung wird oftmals einfach übersehen oder bewusst ausgelassen – ist aber ein fester Bestandteil aller Ausführungen die man nicht vernachlässigen sollte. Leichtes Ausdehnen macht Sinn. Stoffwechselprodukte werden vermehrt ausgespült,und die Muskeln ausreichend mit Nähr- und Aufbaustoffen versorgt.
Fazit:
Insgesamt sollte das Kampfsport – Training immer auch die Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein,Technik und Wissen fördern,anstatt nur auf den schwarzen Gürtel- oder Meistergrad zu fokussieren. So bleibt Kampfsport eine sichere,die Körper und Geist gleichermaßen stärkt.
Und nun viel Spaß in einem vollständigen und effektiven Trainingsprogramm.
Alfred Brandner