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EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič
Foto: Yves Herman / REUTERS
Die EU bereitet nach den neuen Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump zusätzliche Gegenzölle auf Importe aus den USA im Umfang von 72 Milliarden Euro vor. Das kündigte der zuständige EU-Kommissar Maroš Šefčovič nach einem Handelsministertreffen in Brüssel an.
Der dänische Außenminister Lars Løkke Rasmussen sagte,die Drohung des US-Präsidenten mit 30-prozentigen Zöllen sei »absolut inakzeptabel«.
Bei den Vorbereitungen für die Gegenmaßnahmen geht es um eine Liste mit Industrie- und Agrarerzeugnissen aus den USA,die von neuen Zöllen der EU betroffen sein sollen,falls die europäischen Bemühungen für eine gütliche Einigung scheitern. Sie wurde nach einer öffentlichen Konsultation zuletzt noch einmal etwas angepasst. Ursprünglich umfasste sie Importe aus den USA in die EU im Wert von sogar 95 Milliarden Euro.
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Als besonders verwundbar in einem Handelskrieg gilt die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft. Nach einer Analyse der Bundesbank ist fast jeder vierte Arbeitsplatz hierzulande vom Export abhängig,der bereits 2024 schrumpfte und nun wegen des Zollstreits mit den USA unter zusätzlichem Druck steht. Öffentliche Äußerungen der Bundesregierung gab es am Montag beim Handelsministertreffen nicht.
ahr/dpa