Seit Februar sind die beiden Windenergieanlagen (WEA) im Windpark Königseiche außer Betrieb. Zuvor war durch Messungen von Sachverständigen festgestellt worden,dass von beiden WEA eine sog. Tonhaltigkeit ausgeht,die vor allem im Uhinger Ortsteil Baiereck als sehr störender Brummton wahrzunehmen war. „Die beiden Windkraftanlagen dominieren nach wie vor den politischen und öffentlichen Diskurs vor Ort. Auch überregional ist Baiereck mittlerweile für das Thema bekannt,umso wichtiger ist es im Interesse aller Beteiligten,eine Lösung für die Probleme zu finden,damit Baiereck für seine Bewohner eine lebenswerte Heimat bleiben kann“,fasst Ortsvorsteher Vincent Krapf zusammen,was ihn in den letzten Monaten bewegt hat. Er lobt dabei die gemeinsame lösungsorientierte und konstruktive Zusammenarbeit des Anlagenbetreibers,des Landratsamts und der lokalen Vertreter von Anfang an. Sie zeigt für ihn,wie ernst die Situation von allen Seiten genommen wird.
Zwischenzeitlich hat der Anlagenbetreiber,die Uhl Windkraft Projektierung GmbH & Co. KG aus Ellwangen (Jagst),gemeinsam mit dem WEA-HersteIler Nordex nach Ursachen und Lösungen für das Problem gesucht. Nach Ansicht der Experten wird die Tonhaltigkeit in den Getrieben der beiden WEA verursacht. „Die Fehlersuche hat eine Zeit gedauert,aber hier ging Sorgfalt vor Schnelligkeit. Nordex hat geprüft,ob die Getriebe instandgesetzt oder umgerüstet werden kön nen. Am Ende kamen wir aber gemeinsam zum Ergebnis,dass wir beide Getriebe austauschen lassen. Wir wollen eine nachhaltige und verlässliche Lösung erreichen,“ erklärt Franz Uhl,Alleininhaber von Uhl Windkraft. Für den Anlagentyp gebe es verschiedene zugelassene und genehmigte Getriebetypen. Nun sollen solche eines anderen Getriebeherstellers verbaut werden. „Wir gehen davon aus,dass wir damit die Tonhaltigkeit beseitigen werden. Wir wollen,dass die Anwohner zufrieden sind“,sagt Uhl. Das wünscht sich auch auch Krapf: „Wir sind froh,dass mit dem Getriebetausch ein weiterer Schritt gemacht wird und hoffen sehr,dass diese umfangreiche Investition zu einer Lösung beiträgt. Selbstverständlich werden wir den gesamten Prozess im Sinne der Bevölkerung kritisch begleiten und erst zufrieden sein,wenn die Lärmproblematik beseitigt ist und die Anlagen genehmigungskonform sind.“
Das Getriebe befindet sich bei den WEA im Maschinenhaus in 164 m Höhe. Deshalb muss für den Austausch wieder ein Großkran aufgebaut werden wie beim Bau der WEA im Herbst letzten Jahres. „Diese Kräne sind normalerweise langfristig ausgebucht. Nordex ist es gelungen,kurzfristig einen Kran zu organisieren. Weil das Getriebe mit einem normalen Sattelzug geliefert wird,werden keine Schwertransporte erforderlich. So kann es zügig losgehen“,sagt Dr. Matthias Pavel,der bei Uhl Windkraft für die Projektentwicklung verantwortlich ist. Geplant sei derzeit,in Kalenderwoche 25,also ab dem 16.06,zu beginnen. Der eigentliche Tausch soll zügig ablaufen. „Bevor die WEA danach in den Regelbetrieb gehen dürfen,muss der Anlagenbetreiber durch eine erneute Schallvermessung eines Sachverständigen nachweisen,dass die Tonhaltigkeit nicht mehr besteht und die genehmigungsspezifischen Vorgaben für die WEA eingehalten werden“,erläutert Jupp Jünger,zuständiger Amtsleiter am Landratsamt Göppingen,das weitere Vorgehen. „Wir haben dafür Sorge zu tragen,dass die Rechte der Bürger und Bürgerinnen und der Umwelt als auch die Rechte des Anlagenbetreibers gewahrt bleiben.“ Herr Jünger bedankt sich ausdrücklich für die jederzeit offene und konstruktive Kommunikation zwischen Ortsvorsteher Herrn Krapf und dem Projektverantwortlichen Herrn Dr. Pavel. Sein besonderer Dank gilt den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern für ihre bisherige Geduld die Ursachen der bestehen den Lärmproblematik zu klären.
PM Uhl Windkraft Projektierung GmbH & Co. KG