Viele Deutsche mit US-Wurzeln ahnen nichts von ihren steuerlichen Verpflichtungen in den USA – bis sie plötzlich Post von der US-Steuerbehörde IRS erhalten. Die Betroffenen,oft sogenannte Zufalls-Amerikaner (Accidental Americans),geraten ungewollt in Konflikt mit dem US-Steuerrecht. Doch was unterscheidet eine unbeabsichtigte Steuerverletzung von einer vorsätzlichen Steuerhinterziehung? Und wie kann man rechtlichen Problemen vorbeugen?
Steuerpflicht ohne eigenes WissenDas US-Steuersystem basiert auf der sogenannten Citizenship-Based Taxation (CBT). Das bedeutet,dass alle US-Staatsbürger,unabhängig von ihrem Wohnsitz,verpflichtet sind,eine US-Steuererklärung (Form 1040) einzureichen. Dazu gehören auch in Deutschland lebende Personen,die zufällig die US-Staatsbürgerschaft besitzen,beispielsweise durch Geburt in den USA oder durch amerikanische Eltern.Viele dieser Zufalls-Amerikaner wissen nicht,dass sie dem IRS Rechenschaft schulden,bis sie von Banken oder Finanzbehörden darauf hingewiesen werden. Besonders durch das Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) erhalten die USA immer detailliertere Finanzinformationen von ausländischen Banken – und setzen Betroffene unter Druck.
Vorsätzliche vs. unbeabsichtigte SteuerverstößeDie IRS unterscheidet zwischen vorsätzlichen („willful“) und unbeabsichtigten („non-willful“) Vergehen:
Unbeabsichtigt (Non-Willful): Wer nicht wusste,dass er steuerpflichtig ist oder durch Unwissenheit seine Steuererklärung nicht abgegeben hat,wird in der Regel milder behandelt.
Vorsätzlich (Willful): Wer bewusst versucht,Steuern zu umgehen oder falsche Angaben macht,riskiert hohe Strafen oder sogar strafrechtliche Konsequenzen.Selbst unbeabsichtigte Verstöße können gravierende Folgen haben,wenn sie nicht rechtzeitig korrigiert werden.
Deutsche im Konflikt mit dem US-Steuerrecht: Wahre GeschichtenViele Betroffene fühlen sich von den plötzlichen Steuerforderungen der USA überrumpelt. Ein Beispiel:
Der Fall eines Rentners aus NRW: Er erfuhr erst durch seine Bank,dass er als „US Person“ steuerpflichtig ist. Ohne es zu wissen,hatte er jahrelang keine FBAR-Meldungen (Foreign Bank Account Report) für seine deutschen Bankkonten eingereicht. Die drohenden Strafen waren existenzbedrohend.
Die Unternehmerin aus Bayern: Sie besaß ein kleines Unternehmen,war aber aufgrund ihrer Geburt in den USA steuerpflichtig. Die komplizierten Steuerregeln führten dazu,dass sie unerwartet hohe Nachzahlungen leisten musste.Diese Geschichten zeigen,dass
Unwissenheit nicht vor Strafen schützt.
Wie kann man rechtliche Probleme vermeiden?Informieren und reagieren: Wer einen US-Pass besitzt,sollte sich rechtzeitig über seine steuerlichen Verpflichtungen informieren und gegebenenfalls handeln.
Steuererklärungen nachreichen: Programme wie der Streamlined Foreign Offshore Procedure bieten eine Möglichkeit,vergangene Steuerverstöße straffrei zu korrigieren.
Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Ein auf US-Steuerrecht spezialisierter Berater kann helfen,die richtige Strategie zu finden und unnötige Strafen zu vermeiden.
Prüfen,ob eine Ausbürgerung sinnvoll ist: Wer keine Verbindung mehr zu den USA hat,kann erwägen,die US Staatsbürgerschaft abgeben. Dabei müssen aber die Kosten der Expatriation sowie die Exit Taxbeachtet werden.
Wichtige Schritte für BetroffeneWer als Deutscher mit US-Wurzeln lebt,sollte das Thema US-Steuerrecht nicht ignorieren. Unwissenheit kann zu hohen Strafen oder Kontensperrungen führen.Americans Overseas unterstützt Betroffene mit kostenfreier Erstberatung und hilft,steuerliche Verpflichtungenrechtzeitig zu klären.Kontaktieren Sie www.americansoverseas.org/de/ für weitere Informationen und individuelle Beratung!PM
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