2025-10-31
https://www.spiegel.de/wissenschaft/klimawandel-bericht-zeigt-toedliche-folgen-von-hitze-und-luftverschmutzung-a-1c4352c2-2c50-4955-88b0-41edfb69205b
HaiPress
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Smog in Neu-Delhi,Indien
Foto: Hindustan Times / Getty Images
Die Klimakrise ist tödlich. Jedes Jahr kommen weltweit Millionen Menschen aufgrund der Erderwärmung,der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und dem langsamen Tempo bei der Anpassung an den Klimawandel ums Leben. Zu diesem Ergebnis kommt ein Jahresbericht,der in der medizinischen Fachzeitschrift »The Lancet«
veröffentlicht wurde.
Demnach haben zwölf von 20 Indikatoren für klimabedingte Gesundheitsgefahren Rekordwerte erreicht. Die Autorinnen und Autoren sprechen von einer »beispiellosen Bedrohung für Gesundheit und Leben weltweit«.
Während Öl- und Gaskonzerne ihre Produktion ausbauen,gaben Regierungen weltweit im Jahr 2023 rund 956 Milliarden US-Dollar für fossile Subventionen aus,mehr als 15 Staaten sogar mehr als für ihre nationalen Gesundheitsbudgets.
Auch Infektionskrankheiten nehmen dem Bericht zufolge zu: Beispielsweise sei das weltweite Übertragungspotenzial des von Mücken übertragenen Denguefiebers seit den Fünfzigerjahren durch den Klimawandel stark gestiegen.
Gleichzeitig zeigen die Daten,dass bereits eingeleitete Maßnahmen wirken. Der Umstieg auf saubere Energien habe seit 2010 jährlich etwa 160.000 vorzeitige Todesfälle verhindert,primär durch sauberere Luft infolge des Rückgangs von Kohleverbrennung in wohlhabenderen Ländern.
»Wir haben die Lösungen in der Hand,um eine Klimakatastrophe zu vermeiden. Von sauberer Energie bis zu gesünderen Ernährungsweisen – diese Maßnahmen könnten über zehn Millionen Leben pro Jahr retten«,sagt Romanello.
Konkret auf Deutschland bezogen heißt es in dem Bericht,dass die Menschen im Jahr 2024 insgesamt elf Hitzetagen ausgesetzt waren,von denen neun ohne den Klimawandel nicht aufgetreten wären. 50,7 Millionen potenzielle Arbeitsstunden gingen im vergangenen Jahr demnach durch Hitze verloren,77 Prozent mehr als durchschnittlich im Zeitraum 1990 bis 1999. Und im Schnitt rund ein Drittel der deutschen Landfläche war zuletzt jedes Jahr von mindestens einem Monat extremer Dürre betroffen.
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atr/dpa