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Ferkel im Stall (Symbolbild): Massive Verluste in der Tierhaltung könnten verhindert werden

Foto: Belkin Alexey / press.media / picture alliance

Schweine,bei denen Forscher gezielt das Erbgut verändert haben,sind vollständig resistent gegen das Schweinepestvirus. Das hat ein internationales Forscherteam aus Großbritannien und Deutschland in kontrollierten Tierversuchen im Labor bewiesen. Die Ergebnisse sind nun im Fachjournal »Trends in Biotechnology«

veröffentlicht worden.

Das Schweinepestvirus gehört zur Gattung der Pestviren,die bei Tieren wie Schweinen,Rindern und Schafen Infektionskrankheiten hervorrufen können. Die Klassische Schweinepest (KSPV) gilt dabei als eine der gefährlichsten Tierseuchen weltweit. Sie führt zu hohen Krankheits- und Sterblichkeitsraten und kann sich schnell in Schweinebeständen ausbreiten.

Ein Beispiel für die verheerenden Folgen: Während einer Epidemie in den Niederlanden in den Neunzigerjahren mussten zwölf Millionen Schweine getötet werden,die Kosten beliefen sich auf 2,3 Milliarden Euro.

Bislang war die Bekämpfung der Seuche vorwiegend durch Impfungen und Keulungen möglich – eine moralische und wirtschaftliche Herausforderung. Der neue Ansatz soll das künftig vermeiden helfen.

Weder Viren noch Antikörper

Anders als bei einer Impfung ging es den Forschenden nicht darum,das Virus selbst zu bekämpfen. Stattdessen entfernten sie ein bestimmtes Protein: DNAJC14. Es gilt als unerlässlich dafür,dass sich Pestviren in Schweinezellen vermehren. Die Forschenden veränderten mithilfe der Genschere Crispr/Cas9 gezielt das Erbgut der Schweine,sodass das Virus nicht mehr an DNAJC14 binden kann. Die Funktion des Proteins blieb erhalten,aber das Virus konnte sich nicht mehr vermehren.

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In der Europäischen Union sind derzeit keine Lebens- und Futtermittel aus gentechnisch veränderten Tieren zum Verkauf zugelassen. Anders in den USA. Bereits im Jahr 2018 hatte das Forscherteam gentechnisch veränderte Schweine vorgestellt. Diese sind resistent gegen das porzine Reproduktions- und Respirationssyndrom-Virus (PRRSV). Die US-amerikanische Lebensmittelbehörde FDA genehmigte im April 2025 die Zucht dieser Schweine für die Landwirtschaft.

Geneditierung könnte in Zukunft auch helfen,Schweine gegen andere Krankheiten wie die Afrikanische Schweinepest oder bestimmte bakterielle Infektionen widerstandsfähiger zu machen. Dafür müssten Forschende aber für jede Krankheit einen eigenen,passenden Ansatz entwickeln.

alw

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