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Fluchtfliege erbricht: Die grüne Flüssigkeit ist Berberin,sie ist ungefährlich,schmeckt aber bitter

Foto: Shi et al.,Sci. Adv. 11,eadv1143 / dpa

Gelegentlich beschäftigen sich Forschende mit Themen,bei denen sich die Frage aufdrängen könnte,was das eigentlich soll. Ein aktuelles Beispiel ist eine Studie,die im renommierten Fachblatt »Science Advances« erschienen ist.

Forschende aus China berichten darin,dass sich Fruchtfliegen übergeben können. Das hätten Experimente bestätigt,Genetik und Pharmakologie seien auch zum Einsatz gekommen. Was nach einer wenig bahnbrechenden Entdeckung klingen mag,könnte der Wissenschaft jedoch bei einer entscheidenden Frage weiterhelfen: Wie genau funktioniert Erbrechen?

Bisher ist das überraschend wenig untersucht,weil typische Labortiere wie Mäuse und Ratten diese Fähigkeit nicht haben. Die Fruchtfliege Drosophila melanogaster könnte jetzt Abhilfe schaffen – als ein sogenannter Modellorganismus.

Erst würgen,dann aufstoßen

Ein Team um Wei Zhang von der Tsinghua-Universität in Peking hatte überraschend festgestellt,dass die winzigen Insekten den bitter schmeckenden Pflanzenstoff Berberin wieder ausspucken,wenn sie damit gefüttert werden. »Dies führte zu der Hypothese,dass es sich hierbei um eine erbrechensähnliche Reaktion handelte«,berichtet das Forschungsteam.

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Tatsächlich ist das Verdauungssystem der Tiere so aufgebaut,dass sie sich in der Regel nicht übergeben. In Ausnahmefällen kommt der Mageninhalt allerdings wieder hoch,zum Beispiel,wenn der Magen überfüllt ist.

Wölfe wiederum würgen gefressenes Fleisch für ihre Welpen wieder hoch,auch Störche,Rabenvögel und Pinguine geben vorverdaute Nahrung so an ihre Brut weiter. Katzen und Greifvögel werden über Erbrechen Haarballen,Knochen und Federn ihrer Beute los,Aasgeier wehren mit säurehaltigem Erbrochenem Raubtiere ab.

Nicht zu vergessen: Honig ist nichts anderes als Bienenkotze – wieder ausgespuckter Nektar von Blumen,angereichert mit Enzymen aus dem Magen von Bienen.

koe/dpa

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