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Flugzeuge von TAP am Flughafen Lissabon
Foto: Mário Cruz / picture alliance / dpa
Die portugiesische Regierung will die Staatsairline TAP möglichst bald privatisieren. Wie Ministerpräsident Luís Montenegro ankündigte,soll ein Anteil von 49,9 Prozent verkauft werden. Darin eingeschlossen seien fünf Prozent des Kapitals,die den Beschäftigten angeboten werden sollen. »Wir haben diese Entscheidung getroffen,weil wir bereits eine Menge Geld ausgegeben haben«,sagte Montenegro in einer TV-Ansprache. »Wir wollen nicht weiter Geld in ein Fass ohne Boden schütten.«
In der Zwischenzeit sicherte sich die Lufthansa durch die Übernahme der italienischen Fluglinie ITA ihre führende Rolle im europäischen Markt. Zuletzt genehmigte das Kartellamt außerdem einen Einstieg bei der lettischen Air Baltic.
»Wir sind überzeugt,dass es viele Interessenten geben wird«,sagte nun Portugals Ministerpräsident Montenegro und fügte hinzu,dass die Regierung durch die Wahl eines strategischen Partners »die Nachhaltigkeit und Rentabilität des Unternehmens sicherstellen und zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beitragen möchte«.
Unter der Ende 2023 zurückgetretenen Regierung des Sozialisten António Costa hatte die Lufthansa gute Karten. Mittlerweile ist die konservative Demokratische Allianz an der Macht. Finanzminister Joaquim Miranda Sarmento sagte in dieser Woche,die Regierung habe keinen Favoriten. »Gewinnen wird der Vorschlag,der am besten für das Land ist.«
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Während der Coronapandemie erlitt TAP 2021 einen Rekordverlust von 1,6 Milliarden Euro,was zu einer umfassenden Umstrukturierung und einer Rettungsaktion des Staates führte. Seit drei Jahren macht sie wieder Gewinn. Im vergangenen Jahr beförderte die Airline mit ihrer Hauptflotte von 99 Flugzeugen und 19 Maschinen der Tochter TAP Express mehr als 16 Millionen Passagiere. Die Fluggesellschaft hat rund 8000 Mitarbeitende.
jpe/Reuters